Podcast „von jetzt auf gleich“

Zur gesellschaftlichen und politischen Seite der „Transformation“

In unserem Podcast sprechen Jeannette Gusko – Autorin und Gründerung von future_s – und ich mit unterschiedlichen Menschen über die gesellscchaftliche und politische Seite der anstehenden „Transformation“. Wie steht es um gesellschaftliche Akzeptanz von Veränderungen? Wie steht es um Treiber von Veränderungen und welche Beharrungskräfte sind am Werk? Was hat Kommunikation mit Veränderung zu tun? Und was können Wissenschafterinnen, Künstler, Akteure der Transformation, Politikerinnen und andere zu gewünschten Zukünften beitragen?

Neue Folgen immer am ersten Freitag im Monat. Mehr Infos hier und überall da, wo es Podcasts gibt

Auftakt des Wissenschaftscampus NRW

Was für ein Auftakt! Was für eine Resonanz!
Das Team des Wissenschaftscampus NRW sagt DANKE für die tolle Stimmung und die imposante Kulisse, die wir am Donnerstagabend im Gasometer Oberhausen GmbH erleben durften.

Dezernent Ralf Güldenzopf eröffnete den Abend, indem er den Gasometer zu einem „Denkraum“ umwidmete und zunächst das Konzept des WICA als neuen Standort für Wissenschaft in Oberhausen vorstellte. „Transformation meint fundamentalen Wandel und dieser braucht gesellschaftliche Akzeptanz, demokratische Legitimation und idealerweise auch aktive Beratschlagung durch uns als Bürgerinnen und Bürger. Genau diese politische Dimension von Transformation rücken wir in Oberhausen ins Zentrum des Wissenschaftscampus NRW.“


In besonderer Erinnerung bleiben die Einblicke von Mona Neubaur, die die ersten Monate ihrer Tätigkeit als stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen resümierte. In der Diskussion mit Dr. Martin Florack gab es offene Worte zur Einbindung von Wissen in Politik: „Die Aufgabe von Politik ist es, das vorhandene Wissen zusammenzubringen, zu gewichten und daraus kluge Entscheidungen für das Gemeinwohl abzuleiten. Auch wenn wir heute mehr und mehr um die Idee von Wahrheit im Sinne von Fakten kämpfen müssen: Ich glaube fest daran, dass wir nur faktenbasiert Politik machen können. Nehmen wir den Klimawandel: Es ist das Wissen, das zu einem Umdenken geführt und die notwendige Transformation hin zur Klimaneutralität eingeleitet hat und weiter vorantreibt. Der WICA als praxisnahe Kooperation von Wissenschaft mit der Stadt Oberhausen schafft hier ein wegweisendes Angebot.“

Den künstlerischen Blick auf Transformationsprozesse hat Dr. Kathrin Mädler, Intendantin des Theater Oberhausen eingebracht: „Politisches Theater hat verschiedene Aspekte. Ich sehe da Theater als zutiefst demokratischen Ort und als Erfahrungsraum. Es ist ein demokratischer Raum der Empathie, weil ich mich eben in verschiedene Perspektiven hinein begeben kann. Theater gibt keine Antworten, sondern stellt Fragen.“
Prof. Dr. Manfred Fischedick, Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH sieht diese Verzahnung schon seit vielen Jahren: „Wir arbeiten mit Theatern zusammen, um Menschen einerseits über Emotionalität zu aktivieren und andererseits aus der Kreativität des Theaters zu lernen.“ 

Graphisch begleitet wurde der Abend von Jonas Heidebrecht, entstanden ist ein tolles Motiv, das die Leitthemen des WICA Auftakts illustriert.

Vielen Dank an unsere Partner und WICA Mit-Gründer Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte von der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen und Prof. Dr. Matthias Degen von der Westfälische Hochschule.

„Wissenschaftscampus NRW“ (WICA)

Auftaktveranstaltung: Politik der Transformationsgesellschaft

Jetzt anmelden unter: obhsn.de/wica

Die Stadt Oberhausen will sich als Standort für Wissenschaft etablieren und baut in Kooperation mit der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen und dem Institut für Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule den Wissenschaftscampus NRW (WICA) in Oberhausen auf. Das Vorhaben, erste Programmpunkte und das Profil des Wissenschaftscampus haben Oberbürgermeister Daniel Schranz und Dr. Martin Florack, Leiter des Bereichs Integrierte Stadtentwicklung und Statistik bei der Stadt Oberhausen und des WICA, gemeinsam mit Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Direktor der NRW School of Governance, und Prof. Dr. Matthias Degen, Institutsdirektor an der Westfälischen Hochschule, am 23. September 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Foto vlnr: Prof. Dr. Matthias Degen, Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Lisa Debo,
Dr. Martin Florack, Oberbürgermeister Daniel Schranz (Foto Tom Thöne)

Die sozialwissenschaftliche Analyse, Begleitung, Beratung und Erforschung am WICA widmet sich der politischen und gesellschaftlichen Dimension aktueller Transformationsherausforderungen. Der WICA will sowohl wissenschaftliche Impulse setzen als auch Praxis und Öffentlichkeit im Sinne des Wissenstransfers informieren.

Zweite Auflage des Handbuchs Regierungsforschung

Kernexekutive und Regierungszentralen

Zur Organisation des Regierungsprozesses

Handbuch Regierungsforschung (hrsg. von Karl-Rudolf Korte und Martin Florack), Wiesbaden i.E., Einzelbeiträge online first verfügbar.

Unter den diversen Forschungszugängen zum Regieren findet sich eine Governance- und Steuerungsperspektive, bei der Regieren zuvorderst als Koordinationsaufgabe verstanden wird. Diesem Zugang ist das Konzept der „Core Executive“ zuzuordnen. Vordringlichste Aufgaben der Kernexekutive ist die Koordination des Regierungsprozesses durch geeignete Strukturen, Regeln und Prozeduren. Mit dieser Betonung von Koordination rücken zugleich Regierungszentralen in den Fokus. Ihnen kommt eine zentrale Rolle bei der Strukturierung des Regierens in Form der dort angesiedelten Koordinations- und Steuerungsimpuls zu. Der vorliegende Beitrag skizziert sowohl das Konzept der Kernexekutive als auch die Verbindungslinien zur modernen Regierungszentralenforschung.

https://doi.org/10.1007/978-3-658-30074-6_33-1

Neue Impulse für die repräsentative Demokratie

Seit Anfang 2019 durfte ich als Sachverständiger in der Enquetekommission „Subsidiarität und Partizipation. Zur Stärkung der (parlamentarischen) Demokratie im förderalen System aus nordrhein-westfälischer Perspektive“ des nordrhein-westfälischen Landtags mitwirken. Der Abschlussbericht ist nun erschienen

und abrufbar unter https://www.landtag.nrw.de/files/live/sites/landtag/files/WWW/I.A.1/EK/17._WP/EK_III/Landtag%20Bericht%20EK%20III_BF%20(3)_20210601.pdf

Neuerscheinung am 10. März 2021

Coronakratie. Demokratisches Regieren in Ausnahmezeiten, hrsg. von Martin Florack, Karl-Rudolf Kort und Julia Schwanholz. Campus Verlag, 343 Seiten,
Erscheinungstermin: 10.03.2021
ISBN 9783593513409
Über das Buch

Für die Politik in Zeiten von Corona fehlen die historischen Vergleiche. Umso reizvoller sind politik- und sozialwissenschaftliche Nachfragen: Was macht die Pandemie mit unserem politischen System? Wie widerstandsfähig und belastbar zeigt sich das Politikmanagement in Deutschland seit März 2020? Wie anfällig ist unsere moderne Risikogesellschaft? Gibt es überhaupt noch eine politische Normalität oder haben wir es mit einer Inflation von Krisen zu tun? Welche Folgen für die Demokratie kann man erwarten? Ist die »Coronakratie« gar ein politischer Möglichkeitsmacher? Oder bleibt am Ende alles so wie es ist bzw. war?

Fest steht: Wir werden langfristig mit dem Virus und seinen Folgen leben und auch politisch umgehen müssen. Dieser Band vermittelt Denkanstöße, die die Chancen und Risiken der Pandemie für unsere Demokratie und das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufzeigen. Die Frage nach der Resilienz demokratischen Regierens im Spannungsfeld zwischen Freiheit, Gesundheit und Sicherheit ist dabei der Dreh- und Angelpunkt aller Betrachtungen.

Mit Beiträgen von Marcus Böick, Peter Dausend, Peter Graf Kielmansegg, Andrea Römmele, Armin Schäfer, Gert Scobel, Till van Treeck, Ursula Weidenfeld u.a.

„Über die Regierung“ – Neuerscheinung unseres Einleitungsbeitrags zur Regierungsforschung

Modernes Regieren ist ein komplexer Prozess und ein facettenreiches Forschungsfeld. Die Neuauflage unseres „Handbuch Regierungsforschung“ verleiht den vielfältigen Leitfragen, Untersuchungsobjekten und Forschungsständen der (komparativen) Regierungslehre eine systematische Darstellung. Sie beginnt auf der Makroebene politischer Systeme, führt über die Institutionen und Interaktionen politischer Organisationen auf der Mesoebene und erreicht schließlich mit individuellen Führungsstilen und Handlungsmustern die Mikroebene des Regierens. Von besonderer Bedeutung ist dabei stets die Frage nach der Legitimation und Effektivität demokratischen Regierens in Deutschland und anderen westlichen Verfassungsstaaten, die angesichts der Krisen entgrenzter Märkte und der wachsenden Bedeutung transnationaler Entscheidungsprozesse neue Brisanz erhalten hat.

Neu erschienen: Florack M., Korte KR. (2020) Über die Regierung. In: Korte KR., Florack M. (eds) Handbuch Regierungsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30074-6_1-1

Neue Wege der #demokratiebildung – in eigener Sache

Nach vielen schönen, erlebnisreichen und lehrreichen Jahren an der Universität Duisburg-Essen verlasse ich die Universität und die NRW School of Governance. Seit dem 1. September forciere ich beim Landtag Rheinland-Pfalz in Mainz neue Wege und Formate der Demokratiebildung. Ich freue mich auf die Herausforderung!

Unabhängig davon bleibe ich der NRW School of Governance zumindest inhaltlich noch eine Weile verbunden:

Florack, Martin; Korte, Karl-Rudolf; Schwanholz, Julia (Hrsg.):
Coronakratie. Zur Resilienz demokratischen Regierens.
Campus Verlag Frankfurt/New York (i.E. 2021).

Korte, Karl-Rudolf; Florack, Martin (Hrsg.):
Handbuch Regierungsforschung.
Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. erweiterte und aktualisierte Neuauflage Wiesbaden (i.E. 2021).

Diskussionspapier zu Alltagsleben und Politikerwartungen in NRW

Was kennzeichnet das Lebensgefühl von Menschen in NRW
und welche Erwartungen an die Politik ergeben sich hieraus?
Diese Kernfragen stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung.
Drei konkrete Fragenkomplexe wurden im Sinne
einer weitergehenden Operationalisierung identifiziert:

  1. Welche Zukunftssorgen treiben die Menschen im Land um?
  2. Welche Erwartungen bestehen an handelnde Politiker_innen?
  3. Welche inhaltlichen Erwartungen an die als zentral wahrgenommenen
    Politikfelder werden artikuliert?
    Um tiefergehenden Vorstellungen zu diesen drei Themenkomplexen
    auf den Grund zu gehen, hat die Friedrich-Ebert-
    Stiftung eine qualitative Untersuchung in Auftrag gegeben.
    Das Herzstück der Studie bilden sechs im Dezember 2019
    durchgeführte Gruppendiskussionen. Diese Fokusgruppengespräche
    (vgl. Barbour 2007; Froschauer und Lueger 2020;
    Schulz et al. 2012; Krueger und Casey 2009) mit insgesamt
    48 Teilnehmenden wurden von pmg – policy matters, Gesellschaft
    für Politikforschung und Politikberatung mbH, in drei
    Städten des Landes – Essen, Köln und Münster – durchgeführt.
    Jetzt ist das von mir dazu verfasste Diskussionspapier erschienen und steht demnächst zum Download zur Verfügung.